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„Wissenschaft? – Nein, danke.“ (Teil 2)

12. Januar 2022
von Tanja
Foto: Pixaby

Warum Public Engagement weniger wissenschafts-affine Menschen von Anfang an mitdenken muss

Kurz analysiert

Public Engagement muss alle Menschen erreichen. Wirklich alle. Auch diejenigen, die weniger affin gegenüber Wissenschaft sind. Hindernisse für sie sind oft eine komplexe Sprache und alltagsferne Themen. Für manche scheint Wissenschaft so weit weg, dass sie ihr nicht mehr vertrauen. Damit es so weit nicht kommt, sind drei Bausteine elementar: nachhaltiges Engagement, Medien- und Wissenschaftskompetenz. Schon im Kindergarten sollten PE Profis Programme anbieten. Das Angebot setzt sich in allen Schularten fort. Im direkten Austausch bauen Wissenschaftler*innen Stereotype ab. Sie sind transparent, offen und – wer kann – spricht in Emotionen. So wird affektive Wissenschaft effektiv. Der Dialog mit der Bevölkerung inspiriert letztlich beide Seiten.

Bevölkerung Wie kann Public Engagement weniger affine Menschen gegenüber Wissenschaft erreichen? Ein paar Vorschläge.

Ohne Verständnis, kein Vertrauen. Menschen, die sich mit Wissenschaft wenig auseinandersetzen, interessieren sich kaum für Public Engagement Angebote. Ein häufiger Grund: sie verstehen das Wissenschaftssytem nicht. Sie anzusprechen, erfordert Zeit, Ressourcen und eine gut ausgearbeitete Strategie. Für manche PE Verterter*innen gehört es zur Königsdisziplin Angebote für diesen Teil der Bevölkerung zu entwickeln. Damit Public Engagement für diese Menschen nicht zur Königsdisziplin wird, sind drei Bausteine essenziell: Bildung, Medienkompetenz und Engagement.

In einer idealen Welt ist wissenschaftliche Bildung fest im Lehrplan verankert. Bereits im Kindergarten gibt es PE Programme und Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen. Das zieht sich durch alle Schularten – auch Berufsschulen. Kinder lernen, dass Wissenschaft nichts Abstraktes ist. Sie ist überall im Alltag. Wissenschaftler*innen bauen so Stereotype ab. Durch das Engagement vor Ort zeigen sie, dass sie nicht ausschließlich mit ihren weißen Kitteln im Labor sitzen. Außerdem erklären Forschende, was Wissenschaft bedeutet – also welche Methoden sie verwendet. Die Bevölkerung versteht dadurch, wie Wissenschaft funktioniert. Dass es beispielsweise zum Wissenschaftssystem dazu gehört, dass sich Ergebnisse als falsch herausstellen können und warum das Sinn macht. Nur wer ein System versteht, kann ihm vertrauen.

Medien & Kompetenz? – Fehlanzeige

Das gleiche gilt für das Mediensystem, welches sich in den letzten Jahren enorm wandelte. Zeitungen, Radios und Fernsehanstalten weiteten ihre Angebote aufs Digitale aus. Gleichzeitig hat jeder Mensch durch die Digitalität die Möglichkeit Informationen im Internet zu veröffentlichen. Der Großteil der Bevölkerung ist allerdings kein Digital Native. Wie sie mit Information aus dem Internet umgehen können, lernten sie nicht. Keine Institution vermittelte Medienkompetenz.

Die etablierten Medien sind nicht mehr die einzigen Informationsquellen. Viele Menschen suchen sich ihre Informationen selbst oder hinterfragen Nachrichten. Das ist erst mal nichts Schlechtes. Welche Informationen seriös sind, können einige Menschen nicht einordnen. Vermeintliche Wissenschaftsseiten täuschen auf einfache Weise. Sie benutzen Begriffe wie „Science“ oder „Wissenschaft“ in ihrem Titel, um Seriosität vorzuspielen. Es ist daher notwendig, dass Dozent*innen Medienkompetenz genauso wie wissenschaftliche Bildung an Schulen, wie auch in der Erwachsenenbildung stärker vermitteln.

Physisch, sprachlich und thematisch abholen

In der Theorie sind die oben beschriebenen Bausteine nachvollziehbar. Sie in dem aktuellen System umzusetzen, ist nicht einfach, aber möglich. Public Engagement muss die Menschen dort abholen, wo sie sind – auf physischer, sprachlicher und thematischer Ebene. Das heißt: Wissenschaftler*innen kommunizieren Themen in verständlicher Sprache, sie sind transparent und offen gegenüber ihrem Forschungsprozess. Im Idealfall tauschen sich Forschende und die Bevölkerung in einem Dialog miteinander aus – am besten über Stakeholder. Diese Beziehungsarbeit führt auf lange Sicht zu Vertrauen.

„Emotion allows identification.”

Anindya Raychaudhuri, Senior Lecturer der School of English an der University of St Andrews

Forschende erreichen Menschen am ehesten über Emotionen. „Emotion allows identification“, sagte Anindya Raychaudhuri, Senior Lecturer der School of English an der University of St Andrews im Panel Challenging Content. Es fand während der Collaborative Futures Academy. Wo kommen Emotionen am besten rüber? Durch Geschichten. Einer emotionalen Geschichte zuzuhören, kann unsere Einstellung beeinflussen. Wir empfinden Emotionen nach oder versetzen uns in die Lage der Menschen. Kurz: Kommunikation von Wissenschaft wirkt effektiver, wenn sie affektiv ist. Neben Emotionen rufen Wörter Bilder im Kopf hervor. Wissenschaftler*innen sollten ihre Wörter reflektieren. Bei einem Modell denken Menschen nicht unbedingt an eines mit Zahlen, sondern eher an ein Model, welches Kleider präsentiert.

Es lohnt sich für alle Beteiligten

Klar ist, Wissenschaftler*innen können Public Engagement nicht allein stemmen. Sie sollten allerdings eine Ahnung davon haben und Unterstützung von Praktiker*innen bekommen. Gerade Public Engagement für weniger affine Menschen fordert Zuhören und Beziehungsaufbau. Das führt zu Vertrauen. Natürlich ist das zeitaufwendig. Doch es lohnt sich langfristig für beide: die Wissenschaftler*innen und die Bevölkerung.  

Ressourcen

  • Wissenschaft ist nicht Politik, Artikel auf Scilog
  • „Das Netz gehört tendenziell den Skeptiker*innen“, Artikel auf Wissenschaftskommunikation.de
  • Impf-Hysterie made in Disneyland, Artikel auf Zeit.de
  • „Es muss ein echter Dialog entstehen“, Artikel auf Wissenschaftskommunikation.de
  • Wie deutsche Wissenschaftler aus dem Elfenbeinturm herauskommen, Artikel auf Cicero
  • „Lots of people have the idea that science is not for them“, Artikel auf Wissenschaftskommunikation.de
  • Science, Emotion, Communication!, Artikel auf CCCBLAB
  • Eine neue Kultur der Wissenschaftskommunikation, Artikel vom Merton-Magazin
  • Webinar Series 2021 – Science Communication and Trust in Science […], Video von PCST Network

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Kategorie Entdecke die World of WissKomm, See der Erkenntnis
Schlagwörter Kompetenz, Medien, Öffentlichkeit, Public Engagement, Science, Wissenschaft, Wissenschaftler, Wissenschaftskommunikation
Autor

Tanja

Für mich ist das Spannende am Public Engagement & WissKomm: Ich lerne ständig Neues und kann das Wissen auch noch teilen. So macht das am meisten Spaß!

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